Hof- und Gartenflohmarkt in Gomaringen am 8. Oktober

 

 

Einfach den Luftballons hinterher auf Entdeckungstour

 

 

München machte den Vorreiter, vergangenes Jahr schwappte die Welle nach Stuttgart und dieses Jahr Anfang Oktober ist Gomaringen dran: Ein Flohmarkt, der sich nicht auf der typischen Supermarkt-Asphaltwüste abspielt, sondern auf Privatgrundstücken oder idyllisch im Vorgarten. Wo es neben Flohmarkt-Trödel auch Selbstgebackenes gibt und statt gewerblichen Händlern die Nachbarn ihre Flohmarktsachen verkaufen.

 

Das Prinzip Hofflohmarkt ist so einfach wie genial: Die Hofeinfahrt, die Garage oder der eigene Vorgarten werden zur Flohmarktstandfläche. Richtig spannend wird das Ganze, wenn nicht nur in einem einzigen Haus Keller und Dachboden entrümpelt und der Trödel zum Verkauf angeboten wird– sondern gleich das ganze Viertel mitmacht. Dann kennzeichnen bunte Luftballons an der Ecke und den Straßenlaternen den Weg zu den Schnäppchen. Wer seine Entdeckungstour planen will, findet im Internet eine Übersichtskarte, auf der alle Teilnehmer-Stände verzeichnet sind.

 

In Großstädten wie München strömen an einem Hofflohmarkt-Tag schnell einmal tausende Besucher in ein Viertel, um völlig neue Seiten ihrer Heimatstadt zu entdecken. Sicherlich ist es auch der Perfekte-Dinner-Effekt – die Neugierde, was denn so bei den Nachbarn im Viertel ausrangiert zum Verkauf steht, ob es vielleicht den ein oder anderen Sammler von Preziosen gibt und man – anstatt langwierig Ebay und das Internet zu durchforsten – vielleicht gleich vor der eigenen Haustür fündig wird.

 

Aber was ist es genau, was den Flair und den Erfolg von Hofflohmärkten ausmacht? Fragen an die Organisatorin Annika Butz.

 

„Bei gewerblich organisierten Flohmärkten ist leider oft erst einmal das Rechnen angesagt – also: Wieviel Umsatz muss ich machen, damit die Standgebühren von 8 Euro pro Meter wieder drin sind? Da steht bei Hofflohmärkten eindeutig der Spaß im Vordergrund“, sagt Annika Butz.

 

Die Mutter von zwei kleinen Töchtern hat den Gomaringer Hofflohmarkt organisiert. Sie schätzt vor allem die praktische Seite: „Man muss den ganzen Trödel nicht erst ins Auto packen und woanders hinfahren. Stattdessen verkauft man einfach vor dem Haus und lernt dabei auch gleich die Nachbarschaft besser kennen.“

 

Die Idee mit den Hofflohmärkten brachte Annika Butz aus München mit nach Gomaringen. Jetzt ist die 32-Jährige gespannt auf die Gomaringer Premiere und versucht, möglichst viele Teilnehmer mit ins Boot zu bekommen: „Die größte Hürde für viele ist es tatsächlich, wirklich einmal in den Keller zu gehen und zu entrümpeln. Und sich dann auch ganz bewusst von den alten Dingen zu trennen.“ Diese Entscheidung könne manchmal „verdammt schwierig sein“, weiß Annika Butz, aber: „es hilft dann doch zu wissen, dass Dinge, die ich nicht mehr benötige, jemand anders erfreuen. Ein schöner Gedanke.“

 

INFOS:

 

Hofflohmarkt Gomaringen am Samstag, 8. Oktober 2016. 10 – 17 Uhr. Rund um die Albert-Schweitzer-Straße. Ein Verzeichnis der Teilnehmer online unter www.hofflohmarkt-gomaringen.jimdo.com

 

Anmeldungen (Teilnahme kostenfrei) nimmt Annika Butz entgegen: Tel. 0176 93753794 oder hofflohmarkt.gomaringen@gmail.com